Donnerstagswanderer auf Tagesfahrt nach Magdeburg
Am Donnerstag, den 05. September unternahmen die Donnerstagswandererdes Harzklub-Zweigvereins Seesen eine Tagesfahrt nach Magdeburg. Erstes Ziel inMagdeburg war die Weisse Flotte an der Anlegestelle Petriförder 1.
Ca. 4 Stunden war die Gruppe unterwegs auf dem Wasserstraßenkreuz. Kernstück des Wasserstraßenkreuzes ist die Trogbrücke Magdeburg Hohenwarthe. Hier führt der Mittellandkanal mit einem Wasserstandunterschied von 16 m über die Elbe hinweg. Östlich des Kreuzes schließt sich der Elbe-Havel-Kanal als Teilstück des Mittellandkanals an. Abstiegsbauwerk vom Mittellandkanal zur Elbe sind das Schiffshebewerk Rothensee und die parallel befindliche Sparschleuse Rothensee. Auf der Ostseite der Elbe ist die Doppelsparschleuse Hohenwarthe und das Abstiegsbauwerk in den Elbe-Havelkanal bzw. über die Schleuse Niegripp weiter in die Elbe. Es war eine interessante Schifffahrt bei herrlichstem Wetter. Im Anschluss an die Schifffahrt stand eine Besichtigung des Magdeburger Doms auf dem Programm. Bei der heißen Witterung war es im Dom mit seinem hohen gotischen Gewölbe herrlich. Der Dom ist die Predigtkirche der evangelischen Kirche Mitteldeutschlands und ist ein Wahrzeichen der Stadt Magdeburg. Der Dom ist die am frühesten fertig gestellte Kathedrale der Gotik. Sie wurdeab 1209 gebaut, im Jahr 1363 geweiht und 1520 fertiggestellt. 1567 wurde der Dom protestantisch. Während des 30.jährigen Krieges wurde Magdeburg von den Truppen von General Tilly zerstört. Nur der Dom wurde verschont. Er wurde wieder katholisch. 1806 wurde Magdeburg von Napoleon eingenommen. Der Dom wurde als Pferdestall genutzt. König Friedrich Wilhelm III. besichtigte den heruntergekommenen Dom. Mit seiner Spende wurde der Dom wieder instandgesetzt. Der Dom ist die Grabkirche von König Otto des Großen und seiner Gemahlin. Nach schweren Beschädigungen durch alliierte Luftangriffe 1944/45 wurde der Dom 1955 wieder eröffnet. Während der Wende wurde der Dom im Herbst 1989 zum Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in Magdeburg. Den größten Teil seiner mittelalterlichen Ausstattung hat der Dom durch die Reformation, den Dreißigjährigen Krieg und die große Renovierung 1826-1834 verloren. Einige Kunstwerke, wie der Osterleuchter, der Taufstein, Bronzegrabplatten und die Sandsteinskulpturen der Gotik sind sehenswert. Wieder einmal ging leider der schöne Tag zu Ende, und die Gruppe fuhr wieder zurück nach Seesen.